Insektensommer
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Wie gestaltet sich die Ausgangssituation?
Bisher gibt es zu Insekten in Deutschland wenige bundesweite und artenübergreifende Informationen. Grundlegendes Wissen über die Entwicklung einzelner Insektengruppen und regionaler Unterschiede sind nötig, um ein umfassendes Verständnis für die Veränderungen in der Insektenwelt zu schaffen. Nur so können gezielt Maßnahmen für den Schutz und die Förderung bestimmter Arten entwickelt werden. Da Insekten für uns überlebensnotwendig sind, ist es auch wichtig, für die Tiergruppe Insekten zu sensibilisieren und mehr Wissen über die einzelnen Insektenarten zu vermitteln.
Wer löst das Problem und welche Rolle spielt KI dabei?
Der Insektensommer ist eine Mitmachaktion zur Insektenbeobachtung in Deutschland, die seit 2018 jährlich im Juni und August durchgeführt wird: Insgesamt kamen bereits 420.000 Meldungen zusammen. Der NABU hat hierfür in Zusammenarbeit mit der Beobachtungsplattform NABU-naturgucker.de eine Webanwendung entwickelt. Die kostenlose Webanwendung enthält eine Erkennungshilfe, die auf Künstlicher Intelligenz basiert. Damit können Insekten durch das Hochladen von Fotos innerhalb von Sekunden identifiziert werden.
Wie ist die Zivilgesellschaft eingebunden?
Der Insektensommer ist die größte Mitmachaktion der Insektenbeobachtung und Insektenerfassung in Deutschland. Bürger*innen sind aufgerufen bis zu einer Stunde Insekten zu zählen. Während des Beobachtungszeitraums wird die Anzahl einer Art oder Großgruppen (z.B. 7-Punkt-Marienkäfer oder Hummeln) erfasst. Die Zählung findet in den jeweiligen Lebensräumen wie beispielsweise Balkon, Wiese, Feld oder See statt.
Interessiert an weiteren Beispielen aus der Praxis von KI und Umweltschutz?
Wir haben für Euch eine Liste interessanter Projekte zusammengestellt: