MESSI & Open Urban Climate Observatory – ein Messnetz mit ko-kreativem Ansatz
Wie ist die Ausgangssituation?
Wachstum und steigende Einwohnerzahlen verändern Städte wie Berlin viel schneller als ihre ländliche Umgebung. Die Gesundheitsbedingungen in Städten werden durch die aktuelle Veränderung des Klimas, beispielsweise durch längere und häufigere Hitzewellen, erschwert. Die räumlich stark heterogenen stadtklimatischen Faktoren, wie etwa Lufttemperatur und Starkregen, können von dem bestehenden Messnetz nicht erfasst werden.
Wer löst das Problem und welche Rolle spielt KI dabei?
Das Citizen-Science-Projekt Open Urban Climate Observatory (OpenUCO) ist eine Kooperation der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität Berlin. Es ergänzt das bestehende wissenschaftliche Messnetz um Wetterbeobachtungen von Bürgerinnen und Bürgern. Dafür erhalten sie ein eigenes Messgerät „MESSI“ (Mein Eigenes Sub-Skalen Instrument). Die erfassten sehr hoch auflösenden Niederschlags- und Temperaturdaten stehen frei zur Verfügung. Methoden der künstlichen Intelligenz werden nicht nur in Form von maschinellem Lernen auf Lufttemperaturdaten angewendet, sondern es werden auch Modelle über lokale CO2-Bilanzen entwickelt.
Wie ist die Zivilgesellschaft eingebunden?
MESSI werden von Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern überwiegend in Kleingärten aufgebaut und betrieben. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern werden wissenschaftliche Fragestellungen aufgesetzt und die gesammelten Daten ausgewertet und veröffentlicht. Weiterhin werden mit einem ko-kreativen Ansatz Anwendungen, wie zum Beispiel ein digitaler Gießassistent, entwickelt.
Interessiert an weiteren Beispielen aus der Praxis von KI und Umweltschutz?
Wir haben für Euch eine Liste interessanter Projekte zusammengestellt: