48 Stunden Neukölln - mit der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz
Die KI-IW öffnet beim Festival "48 Stunden Neukölln" am 29. und 30. Juni ihre Türen für alle KI- und Umweltschutzinteressierten, die sich für Kunst begeistern.
Das Festival ”48 Stunden Neukölln" bietet eine bunte Mischung aus Kunst und der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen. Die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz bereichert das Programm durch die Präsentation ihrer Projekte und Angebote: Besucher*innen können sich über Workshops, KI-Pilotprojekte und Sprechstunden informieren. Projekte wie KInsecta, das Insekten mittels KI klassifiziert, BirdNET-Pi, ein KI-basiertes System zur Analyse von Vogelstimmen und Birdiary, das Vögel durch den Einsatz von KI bestimmt, laden die Zivilgesellschaft ein, sich zu beteiligen. So können beim BirdNET-Pi die aufgenommenen Daten der Vogelstimmen in einer weltweiten Community geteilt und von Forschenden genutzt werden, um Vogelarten zu untersuchen.
Zusätzlich ist das Team der Naturblick-App des Museums für Naturkunde Berlin vor Ort, um zu zeigen, wie man mit digitalen Hilfsmitteln Tiere und Pflanzen bestimmen kann. Außerdem wird die Urban Mind App vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit der Charité, dem Futurium und der Humboldt Universität Berlin entwickelt wurde, um das Stressempfinden von Menschen in städtischen Umgebungen zu erfassen. Mehrere Künstler*innen präsentieren zudem ihre Arbeiten im Bereich KI und Umweltschutz.
Die KI-Ideenwerkstatt hat am Samstag, 29. Juni und am Sonntag, 30. Juni jeweils von 13 bis 17 Uhr für alle Interessierten geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Künstler*innen im Programm
Bea Targosz:
Bea Targosz’ künstlerische Praxis basiert auf Recherche und Feldforschung. Mit dem Fokus auf die Klangumgebung – ihre Charakteristika, die entstehenden, verschwindenden und unbemerkten Klänge – untersucht sie die Essenz von Orten, Phänomenen, lokalen und globalen Prozessen, insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Natur, Technologie und Architektur. Bea Targosz studierte an der Akademie der bildenden Künste in Danzig und der Universität der Künste Berlin und war Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnenprojekts.
Karin Pelzer:
Ihre Arbeit "Feldgänge" beschäftigt sich mit dem Tempelhofer Feld, welches für sie wie für viele andere nach seiner Öffnung 2010 ein Refugium mitten in der Stadt war - noch ohne Infrastruktur und nur ein Stück recht unberührter Natur. Mit der Zunahme von Landschaftsplanung, Dienstleistungen und Veranstaltungen verschwindet immer mehr das Besondere, was diesen Ort ausmacht.
Lale Willan:
Lale Willan kreiert “Parasiten”-Objekte, die aus den Abfallprodukten der K.I.-Ideenwerkstatt für Umweltschutz und Impact Hub Berlin entstanden sind. Sie zitiert mit den Arbeiten Jane Bennett, einer Theoretikerin des Neuen Materialismus: Bennett beschreibt Müll als aufdringlich, denn er kehrt immer wieder, wir können ihn nicht loswerden. Auf Müllhalden befindet er sich in einem Zwischenstadium und verbindet sich mit anderen und anderem. Er ist vital. Müll repräsentiert “fürchterliche Komplexität und Widerspenstigkeit”. Die Parasiten verbildlichen diese Vitalität und docken sich gerne an Institutionen an.