KI für Nachhaltigkeit – nachhaltige KI
© ZUG / Clara Isakowitsch
Im Oktober fand unser Workshop "KI für Nachhaltigkeit“ statt. Zu Gast war eine kleine, aber engagierte Gruppe von Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen des Umweltschutzes und der Technik.
Der Workshop begann mit einer Vorstellungsrunde und einem interaktiven Aufwärmspiel, das den Teilnehmenden ermöglichte, ihre Erwartungen und Interessen am Thema "KI und Nachhaltigkeit“ zu formulieren. In einer einführenden Präsentation wurden die grundlegenden Begriffe "nachhaltige KI“ und "KI für Nachhaltigkeit“ näher beleuchtet. Dabei ging es nicht nur darum, wie KI zum Umweltschutz beitragen kann, sondern auch um die Frage, wie KI-Systeme selbst nachhaltig entwickelt und betrieben werden können. Besonders der ökologische Fußabdruck von Rechenzentren und der Energieverbrauch von KI-Trainings bei großen Modellen standen im Mittelpunkt der Diskussion.
© ZUG / Clara Isakowitsch
Anschließend wurden konkrete Anwendungsbeispiele vorgestellt, bei denen KI heute bereits im Umweltschutz zum Einsatz kommt. Ein besonders interessantes Projekt vom Umweltbundesamt (UBA) war die automatisierte Erkennung von Windenergieanlagen anhand von Satellitendaten. Das KI-Projekt ermöglicht eine genauere Standortanalyse und unterstützt die Optimierung des Ausbaus von erneuerbaren Energien. Diese praktischen Beispiele halfen den Teilnehmenden, ein besseres Verständnis für die realen Möglichkeiten von KI im Umweltschutz zu entwickeln.
Verbesserte Schutzmaßnahmen für Zugvögel dank KI
Im anschließenden interaktiven Teil des Workshops arbeitete die Gruppe gemeinsam an einer eigenen Projektidee. Unter Anleitung der Workshop-Leitenden entwickelte die Gruppe ein Konzept für ein KI-gestütztes Monitoring von Zugvögeln. Die Idee bestand darin, KI zur Analyse von Zugrouten und Populationen einzusetzen, um Veränderungen im Verhalten der Vögel in Echtzeit zu erfassen. Dadurch könnten frühzeitig Anomalien erkannt werden, die auf Umweltveränderungen hinweisen, etwa durch Klimawandel oder Habitatverluste. Solch ein System könnte sowohl Forschende als auch Naturschutzorganisationen dabei unterstützen, Schutzmaßnahmen für Zugvögel gezielter zu planen und umzusetzen.
In der Diskussion stellten die Teilnehmenden fest, dass vor allem eine konkrete Formulierung des Problems nötig ist, um zu entscheiden, ob KI wirklich die richtige Lösung ist.
Zum Abschluss wurde gemeinsam reflektiert. In der Diskussion wurde besonders betont, wie wichtig es ist, die sozialen und ökologischen Auswirkungen von KI zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass diese Technologie tatsächlich nachhaltig eingesetzt wird.
Der Workshop bot den Teilnehmenden eine intensive und praxisnahe Auseinandersetzung mit dem Thema KI im Umweltschutz.
Der nächste Workshop zum Thema Nachhaltige KI findet im Dezember statt.