KI im Einsatz für Artenschutz: Wenn ein Foto die Art verrät
Am 31. Januar lud die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz zu einem Basisworkshop auf dem Digital Social Summit ein.
Wie wird KI konkret für den Umweltschutz eingesetzt? Zum Beispiel um herauszufinden, ob es sich um eine Biene, Hornisse oder doch eine Motte handelt? Das erfuhren die Teilnehmenden des Basisworkshops der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz auf dem Digital Social Summit.
Würdest Du dich lieber von einer KI oder einem Menschen in einem Bewerbungsverfahren beurteilen lassen? Lässt Du Dir Musik auf Grund Deines Streamingverhaltens vorschlagen oder möchtest sie doch lieber selbst auswählen? Los ging es ganz interaktiv mit Entscheidungsfragen zu KI-Alltagsanwendungen, die die Teilnehmenden kritisch hinterfragen sollten. Schnell wurde allen klar, wie sehr KI mittlerweile unseren Alltag beeinflusst.
Das eigene KI-System zur Insektenklassifikation erstellen
Die Referierenden Clara Isakowitsch und Janis Klug von der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz zeigten sehr anschaulich, wie ein Künstliches Neuronales Netz zur Bildklassifikation funktioniert. Dann wurde es konkret: Die Teilnehmenden konnten ihr eigenes KI-System zur Insektenklassifikation trainieren und testen. Dabei wurden neuronale Netze zum Unterscheiden von Hornissenarten auch mit anderem Bildmaterial getestet, zum Beispiel mit einem Marienkäfer, einer Fliege oder der berühmten Biene Maja.
Wenn Biene Maja zur Hornisse wird. Die Grenzen von KI
Es wurde deutlich: Ein KI-System kann nur zwischen den Klassen unterscheiden, für die es trainiert wurde. Dafür muss es immer eine Entscheidung treffen, die aber teilweise zu absurden Ergebnissen führt, wenn es Biene Maja als Hornisse qualifiziert. Die Referierenden gingen ganz individuell auf alle Fragen der Teilnehmenden beim Erstellen der KI-Modelle ein.
Ein KI-Modell ist nur so gut wie seine Daten
So entwickelten sich während des Workshops spannende Diskussionen darüber, inwiefern KI als Technologie engagierte Umweltschützerinnen und -schützer unterstützen kann. Der Basisworkshop zeigte aber auch die Grenzen von Künstlicher Intelligenz auf: Ein KI-Modell ist nur so gut wie seine Daten. Das heißt, KI-Modelle können nur dann zielführend sein, wenn sie mit qualitativ hochwertigen Daten gefüttert werden. Und oft können wir die Entscheidungen, die neuronale Netze treffen, nicht nachvollziehen.
Zur Veranstaltungsreihe
In den Basisworkshops widmen wir uns der Technologie „Künstliche Intelligenz“ und wie diese konkret im Umweltschutz angewendet werden kann. Dafür braucht es ein wenig Handwerkszeug und Verständnis, wie der Umgang mit Sensorik und datenverarbeitenden Software funktioniert.
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