Sechs innovative Pilotprojekte für den Umweltschutz gestartet
© ZUG/Toni Kretschmer
Fast 50 Bewerbungen sind eingegangen, sechs herausragende Projekte wurden ausgewählt. Die KI-Ideenwerkstatt und der Prototype Fund Hardware fördern sie jeweils mit bis zu 24.500 Euro, um offene Technologien für den Umweltschutz weiterzuentwickeln.
Die KI-Ideenwerkstatt hat bereits mehrere Pilotprojekte unterstützt, um den Einsatz von KI im Umweltschutz zu fördern. In dieser speziellen Förderrunde gemeinsam mit der Open Knowledge Foundation wurden nun erstmals Preisgelder vergeben, um die Technologien noch gezielter zu entwickeln und zu erproben.
Diese Projekte wurden ausgezeichnet
OpenRiverSense: Gewässer intelligent überwachen
Viele kleine Flüsse und Bäche werden nur selten überprüft, obwohl ihre Wasserqualität entscheidend für die Umwelt ist. OpenRiverSense entwickelt kostengünstige, einfach installierbare Sensoren, die kontinuierlich Wasserparameter messen und Daten für ein besseres Niedrigwassermanagement liefern.
KI-Verleihstation: Werkzeug einfach ausleihen (Münchner Werkzeugbibliothek)
Gutes Werkzeug für alle zugänglich machen: Dieses Projekt baut eine Open-Hardware-Self-Service-Station, die Menschen dabei hilft, Werkzeuge unkompliziert auszuleihen. Ein KI-Assistent berät zudem, welches Werkzeug am besten für das jeweilige Vorhaben geeignet ist.
Steigende Temperaturen in Städten sind eine Herausforderung, besonders für ältere Menschen und Kinder. Urban-Climate entwickelt eine KI-gestützte Plattform, die Hitzeinseln erkennt und kühlere Orte in einem Klimaatlas sichtbar macht.
Wurm deinen Weg in eine grünere Zukunft: Wurmkompostierung 5.0 (Ulawi e.V.)
Abfälle sinnvoll verwerten und den Boden verbessern: Dieses Projekt kombiniert Sensortechnologie und einen Chatbot, um Wurmkompostierung smarter und effizienter zu machen. Das Ziel: Ressourcen schonen und CO2-Emissionen senken.
KIM: KI-basiertes Insektenmonitoring (Hochschule Trier – Umwelt-Campus Birkenfeld)
Mit einer automatisierten, tötungsfreien Malaisefalle analysiert KIM das Insektenaufkommen in Echtzeit. Die gewonnenen Daten helfen, Bestände besser zu verstehen und Schutzmaßnahmen gezielt zu planen.
Sonderpreis für Digitale Gartenzwerge
DigitZ: Mikroklima im Garten erfassen (Deutsche Schreberjugend Bundesverband)
Das Projekt erhielt einen Sonderpreis von 5.000 Euro. Die digitalen Gartenzwerge sammeln Umwelt- und Wetterdaten direkt vor Ort. So entsteht ein genaues Bild des Mikroklimas, das für nachhaltige Gartenpflege und Stadtklima-Analysen genutzt werden kann.
Offene Technologien für alle
Die geförderten Projekte setzen auf Open-Source-Hardware und teilen ihre Ergebnisse öffentlich. So entstehen flexible, kostengünstige Lösungen, die sich an regionale Bedürfnisse anpassen lassen. Ein Jahr lang begleitet die KI-Ideenwerkstatt die Teams und unterstützt sie in ihrer Weiterentwicklung.