Jährlich fallen in Deutschland Millionen Tonnen wertvoller Bioabfälle an, die nicht effektiv genutzt werden und durch den Transport zur Kompostieranlage Emissionen verursachen. Doch die Lösung könnte klein, glitschig und äußerst effizient sein: Würmer!
Ein sensorgestützter Wurm-Chatbot verbindet in unserem Pilotprojekt „Wurmkompostierung 5.0“ Technologie und Bildung zu einer nachhaltigen Lösung. Ziel ist es, biogene Reststoffe direkt in Städten zu kompostieren und als wertvolle Nährstoffe wiederzuverwenden. Durch die Wurmkompostierung (Vermicomposting) werden Transportwege für Biomüll minimiert und Emissionen gesenkt.
Der "Wurmkomposter 5.0" überwacht mit Sensoren den Kompostierungsprozess und gibt gezielte Hinweise, um optimale Bedingungen für die Würmer zu schaffen. Das Besondere: Über ein Voice-Interface können Nutzer*innen direkt mit den Würmern "sprechen" und spielerisch lernen, wie die Kompostierung funktioniert.
Das Open-Hardware-Sensorkit erfasst Daten zu Kompostmengen, Zustand und Standorten – alles wichtige Bausteine für die Kreislaufwirtschaft. Zudem soll mit dem Wurmkomposter die Bodenqualität verbessert und Stoffströme optimiert werden.
Projetsteckbrief Wurmkomposter 5.0
Welches Umweltproblem wollt ihr mit eurem Pilotprojekt lösen?
Unser Projekt trägt zum Umweltschutz bei, indem wir wertvolle organische Abfälle zurück in den Kreislauf bringen und damit die Bodenfruchtbarkeit verbessern – ein Schlüssel für BiodiverCities: Städte, in denen Natur und urbane Infrastruktur im Gleichgewicht sind. Gleichzeitig verringern wir durch die lokale Kompostierung den Biomüll-Transport, sparen Kraftstoff und senken CO2-Emissionen.
Wie möchtet ihr das Problem mit KI lösen?
Wir entwickeln einen "Wurm-Chatbot" basierend auf einem vortrainierten Open-Source-Sprachmodell (LLM). Sensordaten dienen als Eingabe, das Modell interpretiert sie und gibt verständliche Antworten in natürlicher Sprache. Das fördert Verantwortung und Motivation – Nutzer*innen lernen spielerisch, ihre Kompostierung zu optimieren und aktiv zur Umwelt beizutragen.
Was ist eure Zielsetzung und wie ist eine langfristige Nutzung der KI-Anwendung möglich?
Innerhalb eines Jahres bauen wir den Chatbot. Parallel entwickeln wir Bildungsangebote wie Workshops und Lernmaterialien, um das Wissen über Kompostierung und Nährstoffkreisläufe zu verbreiten. Unser Ziel: Eine kritische Masse an Nutzer*innen, die stabile, lokale Kreisläufe ermöglichen. Das Preisgeld fließt in Entwickler*innen-Honorare, Workshops und Material.
Pilotprojekte kennenlernen
Lernt weitere spannende Projekte für KI und Umweltschutz kennen!
„Das Projekt zeigt, wie KI helfen kann, Städte in lebendige, nachhaltige Orte zu verwandeln. Uns begeistert die Idee, mit moderner Technologie Biodiversität zu fördern und Städte grün und zukunftsfähig zu gestalten.”